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Anserine

(Potentilla anserina) - auch Gänsefingerkraut oder Silberkraut genannt
Heilpflanze Anserine
Foto: Anserine - © Irene Menzel

Anwendung und Wirkung:

Anserine wirkt antibakteriell, adstringierend, beruhigend, blutstillend, entzündungshemmend und krampflösend. Das Gänsefingerkraut kommt zum Einsatz bei Erkrankungen der oberen Atemwege, Magen-Darm-Koliken sowie Entzündungen der Verdauungsorgane, bei Wadenkrämpfen und Menstruationsbeschwerden. Anserine fördert die Wundheilung und wird außerdem bei leichtem Sonnenbrand verwendet.

Als krampflösendes Mittel kann Gänsefingerkraut in Form von Tees eingenommen werden. Zur Förderung der Wundheilung sowie bei Sonnenbränden eignen sich Umschläge oder Sitzbäder. Im Gänsefingerkraut sind Gerbstoffe, Bitterstoffe, Gerbsäuren, Flavone und Glykoside enthalten.

Standort:

Anserine wächst häufig an Wegrändern von Acker- und Weideland und ist auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet.

Erscheinungsbild:

Das Rosengewächs ist ausdauernd und krautig. Es wird lediglich bis zu 20 Zentimeter groß. Bei Trockenheit biegen sich die Blätter des Gänsefingerkrauts und reflektieren so das Sonnenlicht.

Verwendbare Pflanzenteile:

Als natürliches Heilmittel werden Blätter, Wurzeln und Kraut der Anserine genutzt.

Blüte und Blütezeit:

Gänsefingerkraut bildet zwischen Mai und August radiärsymmetrische und zwittrige Blüten in leuchtendem Gelb.

Sammelzeit:

Mai bis August

Zusammenfassung:

Anserine (Potentilla anserina)

wird seit langer Zeit als Heilpflanze verwendet und wirkt gegen diverse krampfartige Beschwerden. Für die innerliche Anwendung werden die Blätter getrocknet und mit heißem Wasser zu einem Aufgussgetränk verarbeitet. Das Kauen der Wurzel lindert Entzündungen des Zahnfleisches. Bezüglich der binären Nomenklatur ist der korrekte botanische Name nicht eindeutig geklärt, Potentilla anserina wird häufig auch als Argentina anserina bezeichnet.
Heilpflanze Anserine
Zeichnung: Anserine - Flora von Deutschland, Thomé, Wilhelm, 1885